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Ergeben Produktplatzierungen und Kooperationen mit Social Media Influencern überhaupt Sinn? In den letzten Jahren ist das Marketing mit einflussreichen Social Media Stars zum Trend-Thema der Online Werbung geworden. Nicht jede Influencer Zusammenarbeit ist auch gewinnbringend. Ein Erfahrungsbericht aus der Sicht eines YouTube Creators.

Influencer Marketing ist das Trend Thema 2017 und dabei nichts neues. Um nicht den Anschluss zu verlieren versucht jedes Start-up und jeder Marketing Manager die begehrte Aufmerksamkeit und hoffentlich den ein oder anderen Follower an Land zu ziehen.

Dabei gehen viele Marken planlos und ohne Strategie vor. Einfach mal das eigene Produkt an YouTuber, Instagramer oder Blogger schicken und hoffen. Das funktioniert nicht.

Denn:

Eine einmalige oder kurzfristige Kooperation bringt keinen Branding Effekt und wird auch keinen kurzfristigen Sales Uplift bewirken.

Entscheidend ist der Marken-Fit des jeweiligen Kooperationspartner. Nicht umsonst ist Authentizität das erste Adjektiv, das in jeder Influencer Diskussion als erstes fällt und selbst wenn dir das vermutlich schon zu den Ohren wieder heraus kommt ist es trotzdem wahr.

Das bedeutet aber, dass nicht jeder mit Riesen-Reichweite auch ein guter Multiplikator für deine Marke und dein Produkt ist.

Zwei Dinge müssen gegeben sein:

Die Zielgruppe des Influencer muss relevant für die Marke sein.
Die Werte der Marke müssen zum Influencer passen.

Genau das ist der springende Punkt und der Grund warum Influencer Marketing oft rausgeschmissenes Geld ist. Der finanzielle und zeitliche Aufwand den Unternehmen betreiben um Blogger Events zu organisieren, ihr Produkt an möglichst große Influencer zu verschicken oder einfach jeden mit einem Social Media Account und mehr als 100 Fans anzuschreiben, wird nicht durch den langfristigen Effekt gerechtfertigt.

Um den Erfolg einer Influencer Marketing Kampagne zu messen, muss erst einmal definiert werden welche Kenngrößen erreicht werden müssen um an seinem Ziel anzukommen.

Die reine Reichweite als Maßstab zu nehmen ist dabei nur selten sinnvoll.

Langfristige Kooperationen lohnen sich

Will eine Marke bei der Zielgruppe nachhaltig präsent sein, reicht es nicht, wenn ein Influencer das Produkt nur ein einziges Mal vorstellt. Ein Branding Effekt gelingt nur, wenn es mehrere Kontaktpunkte gibt.

Damit ein Transfer zwischen den Werten der Marke und dem Influencer stattfinden kann, müssen diese Werte zueinander passen. Wenn ein Veganer plötzlich Werbung für eine Lederhandtasche macht, oder ein Apple Fanboy das neue Android Smartphone präsentiert, ist das eben unglaubwürdig und kann sich sogar negativ auf das Unternehmen auswirken.

Einmalige Kooperationen sorgen nur für Abverkauf

Auch einmalige Kooperationen oder auf kurze Zeit angelegte Kampagnen haben ihre Berechtigung, dann allerdings mit einem anderen Ziel. Hier kann es ausschließlich um Sales gehen. Wenn die Follower des Influencers nur wenige Kontaktpunkte mit der Marke haben, entsteht kein Erinnerungseffekt.

Dieser einmalige Kontakt zur Zielgruppe sollte lieber einen klaren Call to Action haben: Abverkauf, Klicks oder Downloads etc. Wird das Ziel gemeinsam mit dem Influencer durchgesprochen, kann dieser seine Kommunikation effektiv anpassen.

Je nach Ziel kann der Influencer zum Beispiel ein Gewinnspiel ausrufen, ein Event ankündigen, an dem er selbst teilnimmt oder über eine Rabatt-Aktion einen Anreiz zum Kauf bieten.

Fazit: Ist Influencer Marketing nun rausgeschmissenes Geld?

Markenaufbau ist wie bei jeder anderen Werbeform auch nur über langfristige Zusammenarbeit möglich. Wird nur eine einmalige Kooperation umgesetzt, muss ein klarer Call to Action definiert werden.