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Es muss nicht immer Bewegtbild sein. Zwei Trends in unserem Report sind als Slideshows viral gegangen. Weniger überraschend: AI hat Trend-Potential. In den letzten Monaten hat nicht nur ChatGPT Schlagzeilen gemacht. Content um und mit künstlicher Intelligenz hat die Plattformen dominiert. Im aktuellen Beispiel in Form von Jahrbüchern. Das Thema hat das Potential die Gesellschaft nachhaltig zu prägen und wird uns deswegen immer wieder in den Trends begegnen.

Stark ist auch wie schnell sich Gegentrends entwickeln und, im Fall von Girl/Boy Math, Geschlechterklischees Paroli bieten.

AI Yearbook

Worum geht’s: Reise in die 90er: Mithilfe von KI zurück zur Schulzeit auf TikTok! Die Zeitmaschine in die 90erJahre ist keine Science-Fiction mehr. Dank einer wachsenden Anzahl von KI-Apps auf TikTok können Nutzer jetzt in die Ära ihrer Schulzeit eintauchen und, die Trends und den Stil der 90er Jahre wiederbeleben. Inspiriert von den legendären High-School-Jahrbüchern aus den USA, ist dieser nostalgische Trend nicht mehr auf TikTok allein beschränkt, sondern breitet sich wie ein Lauffeuer auf anderen sozialen Plattformen, darunter Instagram, aus.

Der Trend ermöglicht es TikTok-Nutzenden, ihre eigenen Videos im Stil der 90er zu erstellen. Dies geschieht mithilfe von KI-Apps, wie zum Beispiel der Anwendung „Epik – AI Photo Editor“, die Filter und Bearbeitungseffekte bietet, um das Aussehen von alten Schulvideos und -fotos zu replizieren. Die Generation Z, die die 90er nicht selbst erlebt hat, kann durch diese Videos einen Einblick in eine Ära erhalten, die für viele ein Schatz an Erinnerungen ist. Was diesen Trend noch spannender macht, ist die Teilnahme von Prominenten wie Arnold Schwarzenegger. Der Actionstar und ehemalige Gouverneur von Kalifornien hat sein eigenes 90er-Jahre-Video auf TikTok geteilt, das die Herzen seiner Fans höher schlagen ließ. Dies zeigt, dass die Faszination für die 90er Jahre grenzüberschreitend und zeitlos ist.

Warum das trended: In einer Welt, die von schnellen Veränderungen und technologischem Fortschritt geprägt ist, sehnen sich die Menschen oft nach einer Zeit, in der alles langsamer und einfacher war. Die Nostalgie für die 90er Jahre bietet Trost und die Möglichkeit, in Erinnerungen zu schwelgen, die oft mit positiven Emotionen verbunden sind. Daher hat Nostalgie eine entscheidende Rolle dabei gespielt, diesen Trend ins Leben zu rufen und ihn so beliebt zu machen.

Mein persönlicher Devil: Diesen Report nicht weiter prokrastinieren.

Me and the Devil – TikTok Trend

Worum geht’s: Beim viralen Sound „Me and the Devil“ zeigen User zwei Fotos. Ein Bild von sich selbst und eines von etwas, das sie stört oder belastet – ihr persönlicher „Dämon“. Angstzustände und Unsicherheit kommen dabei oft vor, aber auch Dinge wie viele Rechnungen von Fastfood-Ketten oder andere “schlechte” Persönlichkeitseigenschaften.

Warum das trended: Warum der Sound ‚Me and the Devil‘ gerade so angesagt ist? Weil Menschen zeigen, dass sie nicht perfekt sind! Auf Social Media teilen sie nicht nur ihre besten Seiten, sondern auch ihre Schwächen und Unsicherheiten – und dies lädt einfach zum Mitmachen ein.

“Don’t Get a Tattoo”

Worum geht’s: Bei diesem Trend geht es um das sogenannte „Tattoo Storytelling.“ Hierbei erstellen Menschen Foto-Karussells, um ihre Tätowierungen zu präsentieren. Die erste Folie beginnt oft mit einer humorvollen Texteinblendung, wie „Don’t get a tattoo of _____. You’ll regret it.“ Die nächste Folie zeigt das tatsächliche Tattoo mit dem Zusatz: „but every time someone asks…“ Dann, auf der letzten Folie, erfahren wir, was die Person zu dieser speziellen Tätowierung inspiriert hat, begleitet von der Texteinblendung „I get to talk about ____.“

Warum das trended: Dieser Trend ist nicht nur unterhaltsam, sondern erlaubt es Menschen auch, ihre Tätowierungen auf persönliche und kreative Weise zu präsentieren. Es ist eine Gelegenheit, die Geschichten hinter den Tattoos zu teilen und die Bedeutungen zu erklären. Ob es sich um ein Bild eines Haustieres, ein Zitat eines geliebten Buches oder eine Hommage an einen besonderen Ort handelt: diese Tätowierungen erzählen viel über Menschen.

@sabrinabahsoon

So now im en route via tube. The man in the back getting a show fr 🤣 #tubegirl #tubegirleffect

♬ Prada - cassö & RAYE & D-Block Europe

Trending Brands:

Tube Girl

Worum geht’s: Der virale Trend „Tube Girl“ wurde von der TikTok-Creatorin Sabrina Bahsoon (@sabrinabahsoon) ins Leben gerufen, die sich in ihren Videos selbstbewusst in der U-Bahn filmt, während sie dynamische Bewegungen vollführt und die Videos mit lustigen Textoverlays versieht. Andere „Tube Girls“ und Creator sind auf diesen Trend aufgesprungen und haben ihn auf ihre Alltagssituationen angepasst. Marken wie MAC Cosmetics haben die Gelegenheit genutzt, um auf den Zug aufzuspringen und Kooperationen mit Tube Girls zu starten. Sabrina Bahsoon selbst hat nicht nur Fragen ihrer Community in einem TikTok beantwortet, während sie sich mit MAC-Produkten schminkte, sondern lief auch als Model bei der MAC Cosmetics Fashion Show während der London Fashion Week.

Warum das trended: Der „Tube Girl“-Trend zeigt die Macht von Social-Media-Plattformen wie TikTok, virale Phänomene zu schaffen und die Art und Weise zu revolutionieren, wie Marken und Konsumenten miteinander interagieren. Durch die Kombination von Selbstbewusstsein, Humor und kreativen Elementen schaffen Creator wie Sabrina Bahsoon einzigartige Inhalte, die die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich ziehen und eine Gemeinschaft von Fans aufbauen. Die Kooperation von MAC Cosmetics mit Sabrina Bahsoon unterstreicht die Bedeutung von Social-Media-Influencern für die Markenpromotion und zeigt, wie Marken die viralen Trends nutzen können, um ihre Produkte auf innovative Weise zu bewerben.

@ashley.holz

The girl math was mathing at the end 🥰

♬ original sound - Ashley.holz

Girl Math

Worum geht’s: Der #GirlMath-Trend auf TikTok nimmt das Klischee auf die Schippe, dass Frauen und Mädchen zu Impulskäufen neigen und schlecht im Rechnen sind. Ursprung dieses Trends ist ein Video der TikTok-Creatorin @samjamessssss, in dem sie scherzhaft behauptet: „Alles unter fünf Dollar ist quasi umsonst.“ Dieses Video wurde mittlerweile millionenfach aufgerufen und hat zahlreiche Nutzer:innen dazu inspiriert, eigene Inhalte zu kreieren, in denen sie auf humorvolle Weise ihre Einkäufe und die oft unlogischen Begründungen dafür darstellen.

Warum das trended: Der #GirlMath-Trend bietet eine Plattform für Kreativität und Humor und erlaubt es den Nutzer:innen, ihre Einkäufe auf unterhaltsame Weise zu rechtfertigen. Diese humorvolle Selbstdarstellung hat eine breite Anziehungskraft und führt dazu, dass sich viele Menschen angesprochen fühlen und ebenfalls teilnehmen möchten. Darüber hinaus haben viele Marken den Trend für sich entdeckt und nutzen ihn, um ihre Produkte auf eine zeitgemäße und ansprechende Weise zu präsentieren.

Wichtig zu beachten: Obwohl der #GirlMath-Trend auf humorvolle Weise mit Stereotypen spielt, ist es wichtig zu hinterfragen, inwiefern er sexistische Klischees weiterverbreitet. Durch die Darstellung von Frauen als impulsiv und schlecht im Rechnen wird ein überkommenes Bild von Weiblichkeit reproduziert, das es zu hinterfragen und kritisieren gilt. Um sexistische Stereotypen nicht weiter zu verfestigen, sollten wir alle darauf achten, wie wir an solchen Trends teilnehmen und welche Botschaften wir dadurch verbreiten.

Boy Math

Auf „Girl Math“ folgt „Boy Math“: Das hat es mit dem neuen Social-Media-Phänomen auf sich „Girl Math“ ist den meisten schon länger ein Begriff, „Boy Math“ hebt das Ganze jetzt aufs nächste Level: Warum gerade alle über diese Trends auf TikTok und Co. reden.

Worum geht’s: Das Phänomen „Girl Math“ begann als humorvolle Selbstdarstellung von Frauen, die auf kreative Weise ihre Einkäufe und die oft unlogischen Begründungen dafür darstellen. Der Trend wurde durch die neuseeländische Radio-Show „Fletch, Vaughan & Hayley“ des Senders ZM bekannt und verzeichnet auf TikTok über 500 Millionen Views. Darauf folgte der Trend „Boy Math“ als Antwort darauf, bei dem Frauen auf humorvolle Weise männliche Verhaltensweisen und Logiken darstellen, einschließlich Themen wie toxische Maskulinität, Beziehungsprobleme und Unterhaltszahlungen.

Warum das trended: „Girl Math“ und „Boy Math“ bieten eine Plattform für Kreativität und Humor, die viele Menschen anspricht und zur Teilnahme motiviert. Darüber hinaus nutzen Marken die Trends, um ihre Produkte auf ansprechende Weise zu präsentieren. „Boy Math“ dient als Mittel, um auch ernsthaftere Themen und problematisches Verhalten anzusprechen und zur Diskussion zu stellen.

Wichtig zu beachten: Obwohl diese Trends auf humorvolle Weise mit Stereotypen spielen, ist es wichtig zu hinterfragen, inwiefern sie sexistische Klischees weiter verbreiten. Es gilt, darauf zu achten, wie wir an solchen Trends teilnehmen und welche Botschaften wir dadurch verbreiten, um sexistische Stereotypen nicht weiter zu verfestigen.