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Du hast ein Produkt oder eine Dienstleistung und möchtest diese durch einen Influencer vermarkten? Am liebsten würdest du dein Produkt einfach an einen YouTuber senden, hoffen, es taucht in einem Post auf und damit ist dein Produkt innerhalb von einem Tag ausverkauft?

Wenn du dein konkretes Ziel aber wirklich erreichen willst, dann brauchst du einen Influencer, der zu dir, deiner Marke und deinem Produkt passt – so wie deine Marke zu ihm.

Zunächst musst du genau definieren, was du mit deiner Kampagne erreichen willst.
Geht es dir um…

  • den reinen Abverkauf der Produkte?
  • darum dein Produkt bekannter zu machen?
  • eine Imageverbesserung ?

Je nachdem wie dein Ziel definiert ist, kann es sinnvoll sein verschiedene Influencer auszuwählen.

Du denkst Reichweite ist das Wichtigste?

Ja, die Reichweite ist wichtig, aber nicht alles. Zuerst solltest du darauf achten, wo die Reichweite deines Influencers aufgebaut wurde. Spricht er die Zielgruppe, die du erreichen willst nur auf einer Plattform an oder hat er eine Reichweite auf verschiedenen Seiten aufgebaut? So kann es vielleicht nützlich für dich sein, wenn ein Produkt nicht nur in YouTube eingebunden wird, sondern auch in Instagram oder Facebook.

Die Community, die auf den verschiedenen Plattformen unterwegs ist, muss nicht zwangsweise deckungsgleich sein. Somit kann es sich bei den Abonnenten auf YouTube um völlig andere handeln, als bei den Followern auf Instagram oder Facebook. Es könnte sinnvoll für dich sein, dein Produkt auf einer Plattform einzubinden oder eben auf mehreren – je nach Aktivität und Reichweite des Influencers.

Also:

Reichweite ist nicht gleich Reichweite.

Du kannst sie aber gezielt einsetzen, wenn du weißt wo deine Zielgruppe unterwegs ist.

Daher ist es auch wichtig zu wissen, welche Gruppe angesprochen werden soll und welche Plattformen wie und von welcher Gruppe genutzt werden. Wenn es nicht um die Personen geht, die du sowieso immer mit deinem Produkt erreichst, sondern um ein neues, vielleicht sogar gegensätzliches Publikum, brauchst du einen Influencer, der auch genau diese neue Zielgruppe anspricht.

Du willst zum Beispiel ein eher typisches Männerprodukt, wie Bohrmaschinen, nun durch einen Influencer gerade jungen Frauen näher bringen. Dabei macht es durchaus Sinn bei der Auswahl des Influencers auf eine junge Frau zu gehen, die sonst vielleicht nicht viel mit Baumarkt-Produkten zu tun hat und genau das neu entdeckt. Vielleicht findest du in deiner Suche aber auch einen Kanal für junge Frauen, der sich genau mit solchen typisch männlichen Bereichen beschäftigt und in den deine Bohrmaschine gut passen würde.

Die Frage ist:

Möchtest du nur die kleine Gruppe an Frauen erreichen, die sich mit Heimwerken beschäftigt und sowieso diesen einen Kanal besucht? Oder setzt du lieber auf ein breites Publikum an jungen Frauen, in dem du auf den allgemeineren Kanal gehst? Bevor du die Influencer ansprichst, solltest du dich mit einer solchen Überlegung beschäftigen.

Case Study: Der Kanal Klein aber Lecker beispielsweise hat mit rund 50.000 Abonnenten auf den ersten Blick nicht die größte Reichweite, aber eine sehr spezialisierte. So erreicht eine Marke, wie zum Beispiel Maggi genau die richtige Zielgruppe: Junge Leute, die gerne abwechslungsreich kochen und sich durch die Videos inspirieren lassen.

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Hohe Glaubwürdigkeit durch Influencer

Der große Vorteil am Influencer Marketing ist die Glaubwürdigkeit, die den YouTubern, Bloggern oder Instagrammern entgegengebracht wird. Die Influencer werden, gerade wenn man ihnen als Zuschauer länger folgt, oftmals als Freunde gesehen. Und wem bringt man mehr Vertrauen entgegen, als den eigenen Freunden?

Durch einen solchen enormen Vertrauensvorschuss glaubt man dem Influencer natürlich, wenn er über ein bestimmtes Produkt spricht. Passt deine Marke und dein Produkt in die Kanäle des Influencers, dann wirkt es auch authentisch. Ein Produkt sollte sich möglichst logisch in die Inhalte des Creators einreihen.

Das heißt:

Wenn du beispielsweise einem YouTuber ein Produkt zuschickst, das im ersten Moment nichts mit seinem Kanal zu tun hat, heißt das noch nicht, dass es sich nicht logisch einreiht. Wenn du eine gute Geschichte rund um die Marke oder das Produkt findest, sticht es vielleicht aus den Kanalinhalten aus – aber im positiven Sinne.

Es fällt auf.

Case Study: Ein gutes Beispiel dafür ist der Kanal von Casey Neistat.

Sonst beschäftigt sich der YouTube-Kanal in Daily Vlogs unter anderem damit wie man sich mit Boards durch New York bewegt. Die Firma Nike hat ihm einen Fitness-Tracker zur Verfügung gestellt und ihn 10 Tage für seine Vlogs um die Welt geschickt.

Das Armband ist nicht der zentrale Inhalt des Videos, wird aber mit dem Gedanken verbunden, dass der Lieblings-YouTuber dieses Gadget nutzt. Und obwohl es aus den sonstigen Inhalten von Casey Neistat etwas herausfällt, reiht es sich dennoch logisch in seine Art Videos zu machen ein. Es bleibt bei Vlogs, es bleibt bei dem Leben von Casey Niestat, aber mit einem besonderen Etwas.

So ist die Kampagne höchst glaubwürdig und wirkungsvoll.

Muss ich Kanäle ausschließen die Konkurrenz-Produkte bewerben?

Bei der Auswahl des Influencers solltest du darauf achten, welche Produktplatzierungen sonst auf den Kanälen des Influencers angeboten werden. Handelt es sich um ein Konkurrenz-Produkt, solltest du dir die Inhalte sehr genau ansehen. Oft kann genau so etwas zu großen Glaubwürdigkeitsproblemen führen – muss es aber nicht. Schwierig wird es, wenn es um zwei extrem konkurrierende Unternehmen geht, wie beispielsweise Apple und Google.

So wirkt es in den meisten Fällen höchst unauthentisch, wenn ein großer Fan und Liebhaber der Marke Apple plötzlich für ein Android Smartphone wirbt. Es muss aber nicht immer schwierig sein. Genau so eine Konkurrenz kann auch etwas Positives haben.

Beispielsweise nutzen viele Film-Fans mehrere Streaming Dienste. Wenn Netflix nun eine Platzierung auf einem Film-Influencer-Kanal machen möchte, der sich bisher eher Amazon Prime Video gewidmet hat, muss das nicht negativ ausgehen. Viele der Inhalte sind bei dem jeweils anderen Dienst nicht verfügbar. Damit ist zwar ein natürliches Konkurrenz-Verhältnis da, aber mit genau diesem kann gespielt werden. Denn wenn der Influencer nun Inhalte sehen möchte, die es nur bei Netflix gibt, bleibt es weiterhin authentisch. Konkurrenz auf einem Kanal muss also nicht zwangsweise den Ausschluss dieses Influencers bedeuten.

Passen der Influencer und deine Marke zusammen?

Bei allen Kriterien ist aber eines sehr wichtig:

Passen der Influencer und deine Marke zusammen?

Stimmen die Markenwerte mit den Werten des Influencers überein? So findet ein Image-Transfer auf beiden Seiten statt. Das Image des Influencers wird genauso auf deine Produkte übertragen, wie umgekehrt. Wenn die Produkte und die Message dahinter zum Kanal passen und der Influencer zu deiner Marke, kann es erfolgreich werden. Dafür musst du dich genau mit den Inhalten des Kanals auseinandersetzen. Nicht nur um zu sehen, ob der Influencer wirklich der Richtige für dich ist, sondern auch um mit der möglichst passenden Story auf ihn zuzukommen.

Dabei solltest du dir auch Gedanken darüber machen, was das ideale Format ist, um dein Produkt zu promoten. Wird es in ein Standard-Video eingebunden oder möchtest du etwas Außergewöhnliches oder vielleicht sogar eine ganze abgesetzte Formatreihe und nicht nur ein Video? Wenn es nicht zu dem Influencer deiner Wahl passt, ist es vielleicht sinnvoll sich noch einmal neu mit der Auswahl zu beschäftigen.

Passt dein Produkt, deine Marke, deine Werte und dein Format mit dem Influencer zusammen, dann bist du auf dem richtigen Weg zum richtigen Influencer!