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Von Getränkelieferanten, über Baumärkte, Optiker bis hin zu Autohäusern: Gerade kleinere und mittelständische Unternehmen sollten sich mit YouTube als Marketing- und Kommunikationskanal auseinandersetzen. Denn viele Nischen sind noch unbesetzt und können von Unternehmen mit zu breiter Aufstellung in der Tiefe nicht erschlossen werden. An dieser Stelle können Mittelständler mit ihrem Know-how und ihrer Expertise ansetzen. Denn ein erfolgreicher YouTube-Auftritt ist gar nicht so schwierig. Doch welche Möglichkeiten stellt die Video-Plattform bereit? Und welche Strategie zahlt sich aus?

Warum Marken auf YouTube bauen sollen

YouTube ist mit mehr als zwei Milliarden angemeldeten Nutzern die zweitgrößte Suchmaschine der Welt und wird von Menschen jeglichen Alters genutzt. Warum? Ganz einfach: Hier wird einem geholfen! Jeder kommt irgendwann mal in die Situation, in der er vor einem bestimmten Problem steht – YouTube ist für viele die Lösung. Sich hier als Freund und Helfer zu positionieren ist gar nicht so schwierig. Und das zahlt sich für Marken aus. Denn YouTube kann unterschiedliche KPIs in Marketing und Vertrieb unterstützen: Sei es die Markenbekanntheit des Unternehmens, das grundsätzliche Kaufinteresse, Vertrauen in den Händler oder auch ganz konkret der Gang ins Geschäft oder auf den Online-Shop. YouTube ist ein hervorragender Weg, um eine langfristige Kundenbindung aufzubauen, was gerade für mittelständische Unternehmen ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Marke ist. Die Videoplattform ermöglicht eine authentische, persönliche Kommunikation zwischen Marke und Zuschauern – also den (potenziellen) Kunden –  mit dem Ziel: aus einem Date mit dem Kunden eine langfristige Beziehung zu machen.

Insights und Handlungsempfehlungen findet ihr außerdem im praktischen PDF-Format in unserem Whitepaper.

Natürlich reicht es nicht, einen Kanal zu eröffnen und hier und da mal ein Video zu veröffentlichen. Ein strategischer Ansatz mit klarer Botschaft ist das A und O. Hier ein paar Tipps:

1. Regelmäßig klare Botschaften transportieren: Hero- und Hub-Videos

Die erste Herausforderung besteht darin, Konsumenten überhaupt erstmal auf den eigenen YouTube-Kanal zu führen. Hier können „Hero”-Videos helfen, eine Kundenbeziehung aufzubauen. Ihre Stärke liegt darin, dass sie eine breite Masse ansprechen, die über die eigene Kernzielgruppe hinausgeht, und so für eine hohe Verbreitung sorgen. Diese Hero-Videos sollten zwar auf die Markenwerte und die Positionierung des Händlers einzahlen, allerdings keine „Werbung” sein, sondern im besten Falle unterhalten und „shareable” – also teilbar – sein. Hervorragend gelang dies z. B. Volvo mit ihrer B2B-Kampagne für Trucks.

Volvo Trucks - The Epic Split feat. Van Damme (Live Test)

Dieses Video spricht die Kernzielgruppe an, ist aber auch für andere Zuschauer sehenswert. Kund*innen können das Video gut mit Freunden, Familie und in den sozialen Medien teilen und so für kostenlose Reichweite sorgen. 

Haben die Nutzer*innen ihren Weg zum Kanal gefunden, heißt es: halten, halten, halten. Genau dafür ist „Hub”-Content zuständig. Zuschauer sollen an den Kanal gebunden und Abonnenten dazugewonnen werden. Ein typischer Fehler liegt darin, unregelmäßig Videos hochzuladen. Zuschauer*innen können viel besser erreicht und gebunden werden, wenn regelmäßig Videos veröffentlicht werden. Ein wiederkehrendes Format ist die beste Strategie, damit der Kanal abonniert wird. Jeder kennt es: Serien, die einem gefallen, schaut man regelmäßig und gerne. Und genauso ist es auch auf YouTube. Unternehmen können rund um ihr Produkt oder ihrer Dienstleistung spannende und interessante Geschichten entwickeln und erzählen. 

2. Help-Content schafft Vertrauen

Mittelständische Unternehmen möchten Vertrauen zu ihren Kunden aufbauen oder dieses hochhalten. Hier kann der so genannte „Help”-Content weiterhelfen. Das können Video-Tutorials, Anleitungen oder Hilfe in Finanzierungsfragen sein. Nicht umsonst nutzen die Menschen bei Fragen entweder Google oder YouTube: „Worauf muss ich bei einem Akkuschrauber achten?” oder „Welches Fahrzeug passt zu mir?” 

Was sind die häufigsten Fragen, die Kund*innen haben? Zack – auf YouTube könnt ihr die Antwort parat haben – einfach und kreativ erklärt. Wenn man Fragen beantwortet, die täglich gestellt werden, wäre das ein Anfang. Langfristig wäre es wichtig, neben Tutorials und Erklärvideos ein Thema zu finden, in dem man besonders gut ist und sich positionieren kann. Auf diese Weise kreiert man ein Format, was immer weitergesponnen werden kann. 

3. B2B-Kommunikation

YouTube ist aber nicht nur für die B2C-Kommunikation nützlich, sondern auch für die B2B-Ansprache. So können u. a. das Employer Branding unterstützt und zukünftige Auszubildende angesprochen werden.

Best Car Sales Training

Unternehmen können sich auch im Markt positionieren, indem sie – wie beispielsweise dieses Video zeigt – Tipps für den besten Verkauf geben.

4. Ein paar Kreativ-Tipps für YouTube-Content

„Meet our staff”-Videos: Ihr habt nicht umsonst die besten Mitarbeiter*innen der Welt – ihr müsst sie nur noch zeigen. Ein Unternehmen – egal wie groß oder klein es ist – besteht immer aus Menschen. Hier kann man eine erste emotionale Bindung zur/zum Zuschauer*in aufbauen und einen Blick hinter die Kulissen werfen. Menschen wollen Menschen sehen und Geschichten hören. 

„Neue Produkte/Modelle vorstellen”: Was gibt es Neues? Wie funktionieren die neuen Produkte und, welches ist gerade der Topseller? Hier ergeben sich jede Menge Geschichten für die Käuferschaft vor Ort. 

Rund ums Event: Angrillen im Februar? Kinder-Party im Mai? Charity-Event im Juli? All das und vieles mehr kann durch Bewegtbild im Vorfeld sowie im Nachgang unterstützt werden. 

„Do-It-Yourself-Tipps”: Menschen haben Lust selbst anzupacken und eigene Sachen zu kreieren. Manchmal fehlt ihnen aber das Wissen. Mit Anleitungen, Ideen und Inspirationen kann man hier durchaus punkten. Passend für jede Jahreszeit gibt es Do-It-Yourself-Videos.

„How to”: Wie tausche ich den Frontscheinwerfer aus? Wie bringe ich Lampen richtig an? Hier können die meistgestellten Fragen aus der Kommentarspalte beantwortet werden.

5. Hilfe holen und auf Kreativität bauen  

Alle Videos sollten immer eine klare Botschaft haben. Dafür kann man sich auch Unterstützung in Form einer Kooperation mit YouTub-Creatorn holen. Das ist in vielerlei Hinsicht vorteilhaft: Creator können die gewünschte Zielgruppe besser ansprechen, haben bereits eine gewisse Reichweite und können die Unternehmenswerte verkörpern. Voraussetzung dafür ist, dass der Creator perfekt zur Marke passt. Gemeinsam lassen sich dann spannende Formate kreieren – bei all diesen Möglichkeiten sollte der Kreativität freien Lauf gelassen werden.

Fazit: Die wichtigste Zeit für eine Marke ist die mit ihrem Kunden 

Das gilt nicht nur vor Ort im Geschäft, sondern auch online. Was gibt es Besseres, als dass sich Nutzer möglichst lange mit der Marke beschäftigen? Die Watchtime, also die Zeit, die eine/ein Kundin/Kunde mit dem Unternehmen verbringt, ist der wichtigste KPI. Keine andere Plattform macht es Unternehmen so leicht, Zeit mit der Zielgruppe zu verbringen. Nutzt das. Vor allem, weil der YouTube-Algorithmus Videos bevorzugt, die bis zum Ende angesehen werden. Wer YouTube als soziales Netzwerk versteht statt als Werbeplattform, der hat eine gute Chance, die nächste Generation von Kund*innen für sich zu gewinnen. YouTube sollte für kleine, große und mittelständische Unternehmen ein MUSS sein.