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YouTube und Gründen? Klingt für euch erstmal absurd? Uns sind vor allem fünf wichtige Dinge in den letzten Jahren aufgefallen, die Startups von YouTubern lernen können. Denn schaut man genauer hin, sind GründerInnen und YouTuber gar nicht so weit voneinander entfernt. Warum? Viele YouTuber sind nicht nur einfach Entertainer und „Content Creator”, die mal hier mal da Videos hochladen, sondern erfolgreiche Entrepreneure. Sie verkörpern ein ganzes Unternehmen und stehen mit ihrem Gesicht für die Botschaften dahinter. Wie sie das machen und, was GründerInnen von ihnen lernen können, haben wir euch in diesem Artikel zusammengefasst.

Erfolg auf YouTube braucht eine fundierte Strategie

Der Erfolg auf YouTube klappt nicht mal eben nebenbei. Wenn viele Menschen immer noch denken, dass YouTuber eine Videokamera aufstellen, sich ins Wohnzimmer setzen und in Windeseile ein Video hochladen, dann haben sie einiges verpasst. Für einen erfolgreichen YouTube-Kanal bedarf es so viel mehr Fähigkeiten, die denen von Entrepreneuren sehr nahe kommen:

  • Beherrschen von Film-, Schnitt- und Moderationstechniken
  • Strategisches Denkvermögen
  • Entwicklung einer fundierten Strategie
  • Kreativität
  • Durchhaltevermögen

YouTube Tipps fuer Startups 01Wir haben euch die wichtigsten Punkte für einen erfolgreichen Start zusammengefasst, die beim Gründen eines YouTube-Kanals sowie eines Unternehmens sehr hilfreich sind.

Aufmerksamkeit kreieren: Zeigen, zeigen, zeigen

Wer gründet, hat auch viel zu erzählen. Dahinter stecken oftmals ein, zwei oder mehrere Geschichten, die zum Gründen und zu dem Startup geführt haben. Und das Wichtigste: Menschen gründen, weil sie einige Sachen besonders gut können und genau das müssen sie auch der Welt da draußen zeigen und erzählen. Wer nicht von sich hören lässt, der darf sich auch nicht wundern, wenn der Erfolg ausbleibt. Also konkret heißt das: Startups müssen mit ihrem Können Aufmerksamkeit erzeugen. Das ist erstmal nichts anderes, was auch erfolgreiche YouTube-Creator machen. Dafür nutzen sie sogenannten „Hero-Content”. Das sind hochwertig produzierte Videos, die zu besonderen Anlässen oder Aktionen enorme Aufmerksamkeit bei/beim Zuschauer*innen erregen sollen. Damit schaffen sie es, dass sie überhaupt wahrgenommen werden. Und genau das sollten GründerInnen eines Startups auch tun – mit interessanten Aktionen und besonderen Anlässen bei/beim (potenziellen) Kund*innen auffallen und das Interesse wecken. Nur so werden sich Menschen näher mit dem Unternehmen und mit der Geschichte beschäftigen.

Regelmäßigkeit bringt Sichtbarkeit

Der Leitspruch gilt natürlich nicht nur für YouTube-Creator, auch auf Instagram, LinkedIn und allen weiteren sozialen Netzwerken sollte diesem „Motto” gefolgt werden. Auch für Startups gilt: Habt ihr den ersten Aufschlag erstmal gemacht, müsst ihr euch immer wieder bei euren (Neu-) Kunden ins Gedächtnis rufen und zeigen: „Hey, wir sind auch noch da!” Denn ohne eine kontinuierliche Kommunikation geraten Unternehmen und Menschen schneller in Vergessenheit als gedacht. Ein reger Austausch und eine konstante Kommunikation ist also Gang und Gäbe und unabdingbar, um bei Kund*innen präsent zu sein. Dafür gibt es unterschiedliche und viele Möglichkeiten, und eurer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Auf wie vielen Wegen kommuniziert ihr mit Freunden, Familien, Kollegen oder anderen Menschen? Nutzt das auch für eure beruflichen Angelegenheiten. Ob bei Facebook, Twitter, Instagram, LinkedIn, mit einem eigenen YouTube-Kanal oder über Pressearbeit – Kund*innen wollen informiert werden und einer Marke, die sie interessant finden, folgen, damit sie die neuesten Sachen erfahren. Also kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren: Gerade Newcomer müssen auf dem Markt das Gespräch bestimmen, in dem sie in den Dialog mit ihren Kund*innen gehen. Das Wichtigste, was eine Marke nämlich hat, ist die Zeit, die sie mit ihren Kund*innen verbringt. Bei Youtube bedeutet das, die Zuschauer*innen möglichst lange auf der Plattform zu halten. Für Startups muss man den jeweils passenden Weg finden, diese Zeitspanne so lang wie möglich zu gestalten. Und immer wieder zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten auftauchen und mit seinen Kunden*innen in Austausch gehen.

Das Ehrenwort: Versprochen wird nicht gebrochen

Kund*innen, Mitarbeiter*innen und „Fans” einer Marke wollen natürlich nicht auf Dinge verzichten, die bereits angekündigt worden sind. Wenn auf den Social Media-Kanälen ein Gewinnspiel, eine tolle Aktion oder ein neues Produkt angeteasert wird, sollte man sich auch wirklich sicher sein, dass man das Vorhaben so durchziehen kann und die nötigen Ressourcen in Form von Zeit und Personal zur Verfügung hat. Das gilt für das Ereignis selbst, als auch für das Timing. Schafft eine Marke das nicht, schrumpft das Vertrauen enorm und die Glaubwürdigkeit sinkt. Aber: Bleibt man dem treu, was man auch versprochen hat, dann steigt das Vertrauen in eine Marke enorm. So ist es doch auch bei Freunden: Halten sie etwas, was sie versprochen haben, vertraut man ihnen gerne. Ist das nicht der Fall, wird man von Mal zu Mal immer enttäuschter. Und hier schließt sich der Kreis, denn genauso ist es auch bei YouTubern und den Fan: Einem YouTuber, der auf dem Thumbnail ein Versprechen macht, das er im Video nicht hält und vor allem durch Clickbaiting auffällt, werden auch sehr schnell die Zuschauer*innen davonlaufen. Das heißt also: Wer eine langfristige und aufrichtige Beziehung zu seinen Kund*innen aufbauen möchte, sollte mehr tun, als sie einfach nur zum Klick auf den Bestellbutton zu bewegen. Startups sollten zuverlässige Partner*innen sein, denen man gerne vertraut und auf die man sich verlässt. Für die künftige Zusammenarbeit heißt das, dass sie stets daran arbeiten sollten, dass sich Menschen gerne an die Marke binden und nicht genug von ihr kriegen.

Den Blick für das Ganze öffnen

Startups, Unternehmen, Marken und auch YouTuber sollten nicht nur über sich selbst reden. Wer kennt es nicht: Menschen die ständig und nur über sich reden, haben irgendwann keine Zuhörer*innen mehr. Daher ist es wichtig – egal ob Marke oder YouTuber – die gemeinsame Leidenschaft mit Kund*innen oder Zuschauer*innen zu feiern. Diese Verbindung befähigt Menschen dazu, Produkte oder Dienstleistungen zu kaufen, denn sie kaufen nicht (nur) weil sie nützlich sind, sondern weil sie an die Mission, die dahinter steckt, glauben. Na klar, es gibt auch YouTuber*innen, die nur von sich berichten, aber die muss man ja schließlich nicht zum Vorbild nehmen. Marken oder Creator, die für etwas ganz Bestimmtes stehen und ihre Produkte oder Inhalte aus echter Überzeugung und Leidenschaft produzieren sind langfristig die stärkeren Marken.

Strategien leben von Veränderung

Im Leben braucht man immer wieder den Mut zur Veränderung und so ist es auch bei YouTubern als auch bei GründerInnen. Man sollte stets die Zeichen richtig deuten und im Ernstfall Dinge verändern, die vielleicht sogar eine wichtige Rolle bei der Gründung eingenommen haben. YouTuber, die sich jahrelang am gleichen Format festklammern, ohne sich weiter zu entwickeln, werden sicher bald vom Bildschirm verschwinden. Wagen YouTuber jedoch den Schritt der Veränderung, testen sie die neuen Ideen direkt bei/beim Zuschauer*innen, analysieren diese und entwickeln sie in kleinen Schritten immer weiter. Hier ist eine Interaktion mit den Nutzer*innen sehr wichtig. So ist es auch bei Startups und ihren Produkten oder Services der Fall: Neue Ideen oder Funktionen sollten schnell umgesetzt und am Markt getestet werden. Schnelligkeit ist ein großer Vorteil, den Startups gegenüber dem Markt, den sie angreifen, haben. Die Agilität und der Mut zur Veränderung darf nicht in Vergessenheit geraten.

Wie wir euch gerade gezeigt haben, lassen sich die Learnings von erfolgreichen YouTubern sehr gut auf die Kommunikationsstrategie von Startups übertragen. Jetzt noch ein kleiner Extra-Tipp unter uns: Eine Strategie überhaupt erst einmal zu entwickeln und zu haben, ist das eigentliche A und O. Bei YouTubern wie Startup-GründerInnen heißt das: Dranbleiben, weitermachen und mit Persönlichkeit, Passion und Willen glänzen – und niemals aufgeben.